Heiligendamm, 07.08.2007

G8-Gipfel in Heiligendamm

Unser Ortsverband war bereits lange vor dem eigentlichen Gipfel mit den Vorbereitungen befasst. Da unsere Fachgruppe Logistik mit anderen Einheiten für den Betrieb des Bereitstellungsraumes in Kägsdorf zuständig war, begann die Planung bereits viele Wochen vor dem Gipfel. Dafür wurde mehrmals nach Kägsdorf gefahren und sich diverse male in der Geschäftsstelle in Lübeck getroffen.

Am Pfingstwochenende begann dann der eigentliche Einsatz. Die Fachgruppe Logistik hatte den Auftrag den Parkplatz für die anrückenden Einheiten zu organisieren. Dafür musste der vorhandene Platz um einiges erweitert werden. Der Führungstrupp der Fachgruppe veranlasste die Beschaffung von mehreren LKW groben Kiesmaterials. Unter Verwendung von mehreren Radladern diverser Fachgruppen Räumen wurde dieser auf einer großen Fläche ausgebracht, um ein Einsinken der schweren Einsatzfahrzeuge zu verhindern.

Weitere Aufgabe war die Vorbereitung der Logistik auf diesem Bereitstellungsraum. Es mussten waren und Gerät angenommen, erfasst und eingelagert werden. Das beginnt bei Kleinigkeiten wie Klopapier geht über Palettenweise Getränke bis hin zu Gerät anderer Ortsverbände wie Radlager und GKW. Die Aufgabe des Führungstrupps lag hier hauptsächlich in der Buchführung und Organisation der Materialien. Hierbei wurde die Logistikgruppe ab der zweiten Woche vom S4 der Führungsstelle tatkräftig unterstützt. Zwanzig Stunden Tage waren gerade in der Anfangszeit keine Seltenheit. Stress kam dann noch mal auf, als ganze Verbände mit 20 und mehr Großfahrzeugen ankamen. Hier, und das hörte man von allen Seiten wieder, muss man der Organisation des Parkplatzes hohen Tribut zollen. Man hörte immer wieder von den Helfern, dass das niemals passen würde und doch hat unsere Logistikgruppe es jeden Tag aufs neue geschafft die Fahrzeuge so zu parken, dass sie je nach Auftragslage auch immer schnell wieder abrücken konnten.

Unsere Ortsverband war zusätzlich noch mit dem Zugführer in der Führungsstelle vertreten. Dort nahm er die Stelle des S1 (Personal und innerer Dienst) ein. Am Anfang bestand die Führungsstelle aus drei Personen und sehr viel Improvisation. Ein neues Programm wurde ausprobiert um das Personal, Gerät und die Unterbringung der Einheiten und Ihres Gerätes zu erfassen. Das war irrsinnig Zeitintensiv und wurde durch Einheiten, die nicht mit ausgefüllten Einheitenerfassungsbögen anreisten extrem erschwert. Als dann die Fachgruppen Führung und Kommunikation aus Lübeck und Hamburg-Harburg anrückten hat sich die Lage entspannt, da wir dann auch in Tag- und Nachtschicht einteilen konnten und die erfahrenden Leute etwas Ruhe und Routine in die Angelegenheit brachten. Zu Spitzenzeiten waren über 400 Helfer im Bereitstellungsraum untergebracht. Verschiedene Einheiten waren jede Nacht im Einsatz und brachten dann Tagsüber Ruhephasen, andere Einheiten mussten zu Ihren Einsatzorten mit Hubschraubern der Bundeswehr und der Bundespolizei geflogen werden. Einmal war sogar der persönliche Hubschrauber von unserer Bundeskanzlerin, Angela Merkel, das Beförderungsmittel.


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