Bad Oldesloe,

THW beendet Einsatz zum G7-Außenminister-Treffen in Lübeck

Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus. In diesem Jahr ist Deutschland Gastgeber der Konferenz der„Gruppe der Sieben (G7)“ besteht aus den sieben Industrienationen: USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan, Kanada und Deutschland.

Das Team Notstrom

Vor diesem G7-Gipfel der Regierungschefs im bayerischen Elmau im kommenden Juni, trafen sich die Außenminister der G7-Staaten mit ihren fast 600 Personen umfassenden Delegationen am 14. und 15. April 2015 zu einer Konferenz im neuen europäischen Hansemuseum in Lübeck. Zum Schutz der Veranstaltung und der angemeldeten Demonstrationen waren 3.500 Polizisten aus dem gesamten Bundesgebiet über mehrere Tage im Einsatz.
Für rund 1.100 Polizeibeamte, die nicht in Liegenschaften der Bundespolizei oder in Hotels untergebracht werden konnten, hatte die Landespolizei Schleswig-Holstein eigens ein Containerdorf aus 400 Wohncontainern auf dem Volksfestplatz errichtet. 
Die Versorgung der Polizeibeamten in dem Camp übernahm das THW mit einer Versorgungsstelle Verpflegung aus dem Konzept „Bereitstellungsraum 500 Nord (BR500)“. Erfahrene Führungs- und Logistikkräfte des THW aus den beiden Landesverbänden Bremen/Niedersachsen (HBNI) und Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern (HHMVSH) und Schleswig-Holstein hatten dafür mit Unterstützung von THW-Kräften aus dem Geschäftsführerbereich Lübeck im Wege der Amtshilfe für die Polizei mehrere große Versorgungszelte errichtet, in denen 750 Polizisten gleichzeitig verpflegt werden konnten. 
Das BR500-Konzept, dass sich bereits bei mehreren Großeinsätzen und Übungen, wie zuletzt im vergangenen Jahr bei einer Belastungsübung im niedersächsischen Bruchhausen-Vilsen, bietet THW-Kräften, oder wie hier auch Einsatzkräften anderer Anforderer, die Möglichkeit, mehrere Hundert bis zu 1.000 Einsatzkräfte unterzubringen, zu versorgen und zu führen. In Lübeck kam zum G7-Außenministertreffen die Teilkomponente Versorgungsstelle Verpflegung zum Einsatz.
Für die Freizeitphasen der Beamten zwischen ihren Einsätzen hatte das THW zudem eine Großleinwand in einem der Zelte errichtet, auf denen mit einem Beamer das aktuelle Nachrichtenprogramm verfolgt werden konnte. Zwei Fußball-Tischkicker und mehrere Dartscheiben der Polizei-Gewerkschaft boten zudem ein gewisses Freizeitprogramm.
In den Küchenzelten bereiteten THW-Köche rund um die Uhr die von der Landespolizei beschafften Lebensmittel nach vorgegebenen Rezepten zu und gaben die Mahlzeiten nach strengen Hygiene-Richtlinien an die 1.100 Beamte aus. Schließlich sollten die Mahlzeiten an allen Unterbringungsorten inklusive der Hotels den gleichen Qualitätsstandards entsprechen.
Die Logistikanforderungen für die Versorgung des Containerdorfes mit Essen und kalten und heißen Getränken wurden in mehreren THW-Führungsstellen des BR500-Konzeptes koordiniert und in enger Abstimmung mit der Polizei abgearbeitet.
Daneben sorgten THW-Fachgruppen mit leistungsstarken mobilen Netzersatzanlagen (NEA) aus Ortsverbänden des gesamten Landesverbandes für ausreichend Stromreserven. Weiterhin unterstützten THW-Fachgruppen Beleuchtung mit mobilen Lichtmasten für die Ausleuchtung von Einsatzstellen rund um den Tagungsort der Außenminister und den Hotels der internationalen Delegationen.
Bei einem Besuch im Containerdorf am 10. April informierte sich Schleswig-Holsteins Innenminister Stefan Studt aus erster Hand über die Unterbringung der Polizisten aus dem gesamten Bundesgebiet. In einem Gespräch mit BR500-Leiter Oliver Tiedemann dankte er den THW-Kräften für ihren Einsatz: „Es ist sehr beeindruckend was hier vom THW errichtet wurde und wie gut die Beamten hier versorgt werden.“
In einem gemeinsamen Leitungs- und Koordinierungstab (LuK) des Landesverbandes HHMVSH und der Geschäftsstelle liefen die Fäden für die Einsätze des THW rund um den G7-Außenministergipfel in Lübeck zusammen. In Zwölf-Stunden-Schichten wurden hier alle Einsatzanforderungen, Personalfragen und Logistikanforderungen in Abstimmung mit der THW-Führungsstelle im Containerdorf disponiert. 
Dazu gehörten auch Unterstützungseinsätze wie, die Sicherung der Campumzäunung vor Sturmböen durch den Technischen Zug des OV Lübeck. Ebenso unterstützten Einsatzkräfte mehrerer umliegende Ortsverbände bei unterschiedlichsten Logistikanforderungen. So mussten, wie bei jeder Großveranstaltung, Verbrauchsgüter und Material transportiert werden, um beispielsweise Feldbetten bereitzustellen.
Die Fachgruppe Führung/Kommunikation des OV Lübeck stellte darüber hinaus einen Führungs- und Kommunikationskraftwagen sowie einen Führungs- und Lageanhänger mit Fachpersonal der Einsatzleitstelle der Berufsfeuerwehr Lübeck zur Verfügung. Dort wurden – parallel zur Arbeit der Einsatzleitstelle – die Einsatzlage während des Ministerbesuches und der zeitgleich stattfindenden Großdemonstrationen beobachtet. Im Bedarfsfalle hätten so ohne Zeit- und Kommunikationsverluste größere Einsatzlagen in Zusammenarbeit mit THW-Funk- und Führungskräften von dort übernommen werden können. Die Einsatzleitstelle wäre so für ihre regulären Rettungsdienst- und Brandschutzaufgaben entlastet worden.
Mit dem vollständigen Rückbau der Feldküchen und Versorgungszelte am 19. April geht für die bis zu 150 eingesetzten THW-Kräfte inklusive der Zeit für den Auf- und Abbau ein fast 14-tägiger Einsatz zu Ende.

Die Einsatzaufgaben des OV Bad Oldesloe waren insbesondere:

  • Unterstützung des Verpflegungsbereichs durch den OV-Koch
  • diverse Transportfahrten
  • Auf- und Abbauunterstützung für Großzelte
  • Aufbau und Betrieb des BR Notstrom in Bad Oldesloe für 5 Ortsverbände
  • Unterstützung des Leitungs- und Koordinierungsstab Landesverband / Geschäftsstelle

Im Ortsverband wurde vom 13.04 - 15.04.2015 ein Bereitstellungsraum für NEA-Einheiten betrieben.

Insgesamt fünf NEA-Einheiten aus den OV Tönning, Schleswig, Itzehoe und Preetz und Bad Oldesloe wurden im BR zusammengeführt um im Bedarfsfall durch die Landespolizei angefordert zu werden.

Wir bedanken uns bei den Kameraden aus Tönning, Schleswig, Itzehoe und Preetz sowie der Landespolizei für die sehr gute Zusammenarbeit und den drei netten Tagen.


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