Bad Oldesloe/Reinfeld,

Vor 10 Jahren: Hochwassereinsatz am Herrenteich - Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen verhindern Stauwehrbruch

Luftaufnahme der Einsatzstelle am Herrenteich

Anfang März 2010 drohte am Herrenteich, einem mehr als 50 Hektar großem Gewässer in Reinfeld bei Lübeck, ein Stauwehr zu brechen. Mehr als 70 Einsatzkräfte aus mehr als einem Dutzend THW-Ortsverbänden nahmen damals an dem Pumpeneinsatz teil. Unterstützt wurden Sie von Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr, sowie dem DRK und ASB. In diesen Tagen liegt dieser Einsatz genau 10 Jahre zurück. Wir lassen die Ereignisse noch einmal Revue passieren.

Der Herrenteich in Reinfeld ist ein beliebtes Ausflugsziel. Das rund 55 Hektar große Gewässer unterteilt sich in den oberen- und unteren Herrenteich. Der obere Herrenteich ist nach wie vor ein anerkanntes Naturschutzgebiet. Der untere Herrenteich beherbergt unter anderem einen Wanderweg sowie im Sommer ein Freibad. Beding durch die Schneeschmelze führte der Herrenteich Anfang März 2010 Hochwasser. Ein damals aufgrund von Bauarbeiten provisorisch errichtetes Stauwehr drohte den Wassermassen nicht mehr Stand zu halten. Ein Bruch des Wehrs hätte das gesamte Hinterland überflutet. Auch der Bahndamm Hamburg/Lübeck wäre hiervon betroffen gewesen.

Einsatzkräfte verhindern Stauwehrbruch am Herrenteich


Am 03.03.2010 wurden die Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks mit ihren Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen (WP) alarmiert, um gegen den steigenden Pegel des Herrenteichs anzukämpfen und den Bruch des Stauwehrs zu verhindern. Der Wasserstand des Herrenteichs belief sich zu dieser Zeit auf knapp 9,50 m, Tendenz steigend. Anfangs kamen 6 Pumpenaggregate aus den Ortsverbänden Bad Segeberg, Oldenburg i. Holstein, Mölln, Elmshorn, Hamburg-Bergedorf und Wismar zum Einsatz. In den ersten 24 Stunden des Einsatzes gelang es, den Wasserpegel im Herrenteich zu stabilisieren und ein weiteres Ansteigen zu verhindern. Da die Lage auch bei gleichbleibendem Pegel noch eine Gefahr für das örtliche Wehr darstellte, wurden weitere Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen (WP) angefordert. In der Nacht vom 05.03. auf den 06.03.2010 trafen weitere Einheiten aus den Ortsverbänden Hamburg-Eimsbüttel, Stade, Schwerin, sowie Bremen-Nord und Bremen-Ost an der Einsatzstelle ein. Zusammen mit den bereits vor Ort befindlichen Aggregaten waren nun 11 Hochleistungspumpen im Einsatz.

OV Bad Oldesloe stellte Einsatzleitung, Strom und Beleuchtung


Die Einsatzleitung für das Technische Hilfswerk wurde bei diesem Einsatz vom Ortsverband Bad Oldesloe gestellt. Der Einsatzleiter THW wurde unterstützt durch die Fachgruppe Führung und Kommunikation des THW-Ortsverbands Lübeck. Einsatzkräfte aus den Ortsverbänden Ahrensburg, Neumünster und Bad Oldesloe sorgten für die Stromversorgung und die Ausleuchtung der Einsatzstelle. Zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Reinfeld unterstützten unsere Bergungsgruppen zudem beim Auf- und Abbau.

Kameraden aus den Ortsverbänden Lübeck und Preetz übernahmen die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei diesem Einsatz. Die SEG-Betreuung von DRK & ASB in Stormarn übernahm die Betreuung und Verpflegung der Einsatzkräfte vor Ort. Auch in Reinfeld ansässige Firmen unterstützen die Einsatzkräfte mit Verpflegung und Übernachtungsmöglichkeiten tatkräftig.

Einsatz erfolgreich beendet


Gemeinsam wurde der Wasserstand des Herrenteichs gesenkt und das Stauwehr vor einem Bruch bewahrt. Am Sonntag, den 07.03.2010, konnten die ersten Einheiten ihren Heimweg antreten. Nach fast 6 Tagen im Einsatz wurden am Montag, den 08.03.2010, dann auch die letzten Einheiten des THWs und der Freiwilligen Feuerwehr aus dem Einsatz entlassen.

Der Wasserstand des Herrenteichs sank dank unserer Einsatzkräfte um ganze 87 cm, und belief sich zum Einsatzende auf rund 8,60 m. Dafür wurden pro Minute ca. 100.000 Liter Wasser abgepumpt. Insgesamt wurden bei diesem Pumpeneinsatz fast 450.000 m³ Wasser bewegt.

Wieviel sind 450.000 m³?


450.000 m³ (Kubikmeter) Wasser ist für Manchen eine schwer vorstellbare Menge. Zu diesem Zweck wurde hierfür damals eine Vergleichsrechnung aufgestellt. Füllt man 450.000 m³ Wasser in handelsübliche Cola Kisten ab und reiht diese aneinander, so würde die Strecke an Kisten von dem Einsatzgebiet in Reinfeld bei Lübeck bis nach Südafrika reichen.


An dem Einsatz waren folgende Einheiten beteiligt:
THW-Mölln, THW-Oldenburg i. Holstein, THW-Bad Segeberg, THW-Elmshorn, THW-Wismar, THW-Schwerin, THW-Stade, THW-Bremen-Nord, THW-Bremen-Ost, THW-Hamburg-Bergedorf, THW-Hamburg-Eimsbüttel, THW-Lübeck, THW-Preetz, THW-Ahrensburg, THW-Bad Oldesloe, Feuerwehr Reinfeld, SEG-Betreuung von DRK & ASB in Stormarn


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