Gadebusch,

Großübung in Gadebusch

Am Samstag fand auf dem Gelände einer ehemaligen Brotfabrik in Gadebusch eine umfangreiche verlagerte Standortausbildung der THW-Ortsverbände Ahrensburg, Bad Oldesloe und Mölln statt. Mit dabei waren auch das DRK Büchen sowie die Rettungshundestaffel des ASB und die BRH-Rettungshundestaffel Nordelbe. Auf dem weitläufigen Areal galt es für die Einsatzkräfte eine Reihe interessanter Einsatzmöglichkeiten zu üben, wie zum Beispiel Vermisstensuche, Wanddurchbrüche und das Abseilen von Einsatzkräften.

Treffen für die beteiligten Hilfsorganisationen war um 07:30 Uhr in Ratzeburg. Von dort ging es in einer Kolonne zum Übungsgelände in Mecklenburg-Vorpommern. Gegen 09:00 Uhr traf die Kolonne schließlich in Gadebusch ein, wo zunächst ein Bereitstellungsraum eingerichtet wurde.

Vor Ort bot sich den Einsatzkräften folgendes Szenario: Auf dem Gelände der ehemaligen Bäckerei kam es zu einem Unfall mit drei beteiligten Fahrzeugen. Zwei PKW waren ineinander verkeilt und die Insassen eingeklemmt. Ein LKW mit eingeklemmtem Fahrer kam an einer Hauswand zum stehen. Das Gebäude selbst galt als einsturzgefährdet. Mehrere Insassen aus den Fahrzeugen wurden vermisst und im Inneren des Gebäudes vermutet. Da das Treppenhaus blockiert war, musste ein alternativer Weg in die oberen Stockwerke gefunden werden.

Die in den PKWs eingeklemmten Personen wurden von den THW-Kräften mit Schere/Spreizer befreit und vom DRK medizinisch betreut. Die geretteten Insassen berichteten, dass weitere beteiligte Personen in das Gebäude geflüchtet seien. Daraufhin wurden die Rettungshunde vom ASB und die BRH-Rettungshundestaffel Nordelbe alarmiert um die Vermissten zu orten. Mittels des zügig aufgebauten Einsatz-Gerüst-Systems (EGS), welches jeder THW-Ortsverband besitzt, wurde den Rettungskräften und den Hunden der Zugang zum ersten Stock sowie zum Heizungskeller des ehemaligen Verwaltungsgebäudes ermöglicht.

Nach erfolgreicher Ortung wurden die verletzten Personen aus dem Obergeschoß auf verschiedene Arten gerettet, so wurden diese unter anderem aus einem Fenster abgeseilt. Eine weitere Person wurde von den Hunden im ehemaligen Heizungskeller geortet, deren Zugang jedoch versperrt war. Zur Rettung der eingeschlossenen Person musste zunächst ein mit Regenwasser gefüllter Schacht leergepumpt werden. Im Anschluß daran konnten die THW-Helfer mit einem Wanddurchbruch beginnen, um den Rettungskräften den Zugang zu der Person zu ermöglichen.

Nach Abschluss des kleinen Übungsszenarios übten die motivierten Helfer einzelne Elemente der Übung noch einmal in kleinen Gruppen. Diese kleinen Ausbildungsgruppen wurden von fachlich ausgebildeten Führungskräften begleitet. Dort wurde zum Beispiel das Abseilen der Rettungshunde und das Abstützen von einsturzgefährdeten Decken durchgenommen.

Für das leibliche Wohl aller Einsatzkräfte sorgte die Fachgruppe Logistik-Verpflegung aus Hamburg-Harburg mit Gyros mit Reis und Tsatsiki, sowie vor Ort gebackenem Brot. Zum Ausklang des gelungenen Tages wurde gemeinschaftlich gegrillt.

Gegen 18:00 Uhr verließen alle beteiligten Organisationen nach und nach die Übungsstätte und traten den Heimweg an.

Text: Sönke F. Thomsen (BÖH OV Ahrensburg) und Lajoscha Rausch (BÖH OV Bad Oldesloe)

Bilder: mit freundlicher Genehmigung Sönke F. Thomsen (BÖH OV Ahrensburg)


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