Um 7:30Uhr machte sich der "TZ Stormarn" mit vier Fahrzeugen auf den Weg in den Bereitstellungsraum Bastorf in Mecklemburg-Vorpommern. Zwischendurch wurde in Neuruppin noch ein technischer Halt eingelegt.
Bei Eintreffen um 10:30Uhr in Bastorf meldete der Zugführer "seinen" TZ beim Meldekopf an. Anschließend gab es einen, durch das Rote Kreuz vorbereitete, kleinen Snack. Durch Verzögerungen beim Übungsbeginn für die ersten Gruppen morgens um 8Uhr, hat sich die ganze Zeitplanung um ca. 2Std nach hinten verschoben und somit musste eine längere Wartezeit auf den Einsatzauftrag in Kauf genommen werden.
Um 13:30Uhr erhielt der Zugführer den Einsatzauftrag. Aus Heros Stormarn wurde jetzt Heros Schietwetter 2-30. Der Einsatzauftrag lautete eine Schadenstelle auf dem Gelände der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Kägsdorf anzufahren um dort bei einem teileingestürztem Gebäude Rettungs- und Bergungsaufgaben vorzunehmen.
Um 13:49Uhr erreichte der TZ seinen Einsatzort. Nach Einweisung durch den Zugführer ließen die Gruppen-/Truppführer ihre Fahrzeuge in taktisch günstigen Positionen aufstellen.
Die Durchfahrtstrasse wurde für die Bergungsaufgaben gesperrt. Der erste Auftrag lautet, einen Zugang durch einen Krichgang zu schaffen. Dieser galt als Einsturzgefärdet und musste mittels eines Schwelljochs abgestützt werden. Die Oldesloer Helfer statten sich mit PSA (Sicherheitsgurtzeug) aus und bereitete sich auf die Arbeit im Kriechgang vor. Die Ahrensburger Helfer bauten zeitgleich eine Stromversorgung für die Einsatzstelle mit dem 50kVa Stromerzeuger auf und waren für das Zuschneiden von Holz zur Abstützung des Kriechganges zuständig.
Nach Abstützung und Beräumung des Kriechganges war ein Zugang in das Gebäude möglich und die laut schreienden Verletzten/Vermissten konnten gesucht und versorgt werden. Zwei Verletzte konnten gefunden werden und wurden ersthelferisch Versorgt. Einer der Vermissten lag in einem "3m"-tiefen Schacht. Hierfür wurde eine Rettung über einen Dreibock aus dem Einsatzgerüstsystem und dem Auf- und Abseilgerät durchgeführt. Beide verletzten Personen wurden in der Schleifkorbtrage durch den Kriechgang herausgebracht und dem Rettungsdienst übergeben.
Noch während dem Beginn der Rettungsarbeiten wurde der Zugführer mit zwei weiteren Helfern zur Einsatzleitung beordert. Auf Anfahrt stürzte eine Person auf das Fahrzeug zu, stammelte etwas von einem Bekannten dem es nicht gutgehe und brach bewusstlos zusammen. Der Zugführer teilte den einen Helfer ein, nach der zweiten Person zu sehen und kümmerte sich zeitgleich um die bewusstlose Person. Diese wurde in die stabile Seitenlage gebracht. Der Kraftfahrer forderte den Rettungsdienst an und sicherte die Einsatzstelle ab. Bei der zweiten Person waren ganz offensichtlich Herzproblem vorhanden. Dem Mann war kalt, hatte Brustschmerzen und fühlte sich beklemmt. Da der Mann im Auto saß, wurde sein Fahrersitz in die Rückenlage gebracht und der Patient zugedeckt. Bei Eintreffen des Rettungsdienstes wurden die Personen übergeben. Anschließend konnte endlich die Einsatzleitung aufgesucht werden und ein weiterer Auftrag übernommen werden.
Eine weitere Person hinter dem teileingestürzten Haus galt als vermisst. Ein Suchtrupp wurde aus Helfern des OV Ahrensburg und dem Zugtruppführer (als Ausgebildeter Sanitätshelfer) zusammengestellt. Ein kleines Kind wurde gefunden und mittels einer, durch die Ahrensburger Helfer aufgebauten, Seilbahn gerettet.
Danach wurde die Übung beendet und es gab nach dem Rückbau noch eine kleine "Manöverkritik" durch den Schiedsrichterdienst.
Mit einer Gulaschsuppe endete der Einsatz in Kägsdorf und die Heimreise konnte angetreten werden.
Ein besonderer Dank gilt dem OV Ahrensburg mit dem Gruppenführer Michael Seifert für die tolle Zusammenarbeit. Weitere gemeinsame Ausbildungs- und Übungsdienste wurden vereinbart.
Auch ein großes Lob gilt den Planern und Organisatoren der Übung.
Text: Claus-Uwe Hansen, Zugführer
Fotos: Sönke Thomsen, BÖ OV Ahrensburg
