Neustadt/Holstein,

Übung an Schiffsbrandbekämpfungsanlage

Auf Einladung der Freiwilligen Feuerwehr Meddewade waren wir mit einem Atemschutztrupp (1/0/2=3) mit zur Schiffsbrandbekämpfungsanlage der Marine in Neustadt/Holstein. Um 16 Uhr trafen wir uns am Feuerwehrgerätehaus Meddewade, um dann mit der FF Meddewade und der FF Stubbendorf mit sechs Fahrzeugen nach Neustadt zu fahren.

Dort angekommen gab es erst mal eine Sicherheitsunterweisung für alle Teilnehmer dieser Übung. Anschließend ging es unter Nutzung von Sonderrechten direkt in den Hafen zum bereits brennenden Schiff. Dort war die Übung bereits voll in gange. Die Bundeswehr hatte bereits mit der Rettung von der Besatzung begonnen. Die Verletztendarsteller waren ganz hervorragend geschminkt, um den Rettern ein möglichst realistisches Bild zu bieten. Die Feuerwehr rüstete umgehend einen Teil ihrer Leute mit Atemschutz aus und begann mit der Brandbekämpfung. Da unsere Helfer nur „normale“ Nomex-Kleidung verfügt durfte sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit auf das Schiff. Die Feuerwehrleute der Marine forderten nämlich Kleidung der Nomexklasse 3. Aus diesem Grund haben wir mit den anderen Feuerwehrleuten die Wasserversorgung vom Ufer über die ca. 120m Pier bis zum Schiff aufgebaut. Anschließend haben immer ein BW-Soldat, ein Feuerwehrmann und ein THW-Helfer einen Trupp gebildet um Personen von Bord zu holen, die aus dem Schiff bis ans Deck gebracht wurden. Als diese Aufgaben erledigt waren ging es daran, die Außenhaut der Fregatte „Ex-Köln“ mit Wasser zu kühlen. Dafür wurde ein C-Rohr durch einen THW-Trupp von der Pier aus, und ein C-Hohlstrahlrohr an den Deck vorgenommen. Kurz darauf wurde das Übungsende bekannt gegeben. Natürlich waren unsere Atemschutzträger sehr enttäuscht, dass sie nicht „zum Zug“ gekommen sind. Als dann aber noch zwei Kurzbrandbekämpfungen vorgenommen wurden, konnten unsere zwei Helfer doch noch in den Genuss des Atemschutztragen kommen und die Feuerwehr bei der Schlauchführung durch das Schiff unterstützen.

Das war zwar nur ein Kurzeinsatz, aber an dieser Übung überhaupt teilzunehmen dürfen, war für uns drei auch so Belohnung genug. Es war für uns gut, auch mal zu sehen wie die Zusammenarbeit zwischen zwei Feuerwehren und der Bundeswehr unter gemeinsamen Einsatzleitungen läuft, oder zum Teil eben auch nicht läuft. Erschwerend kam hinzu, das ein Großteil der Soldaten durch ausländiche Offiziere gestellt wurde. Hier waren Soldaten aus Aserbeidschan, Kuweit, etc. dabei. Aber dafür sind Übungen ja nun mal gedacht, um solche Erkenntnisse zu machen. Auch um unsere Möglichkeiten der Zusammenarbeit aufzuzeigen und wieder netten und effektiven Kontakt zu den umliegenden Feuerwehren aufzunehmen war diese Übung der richtige Weg.

Ein besonderer Dank gilt der Wehrführung der Freiwilligen Feuerwehr Meddewade und hier besonders dem Gruppenführer Dirk B. für die Einladung, an dieser Übung teilzunehmen.

Text: Claus-Uwe Hansen
Fotos: Björn Schuldt/Claus-Uwe Hansen


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