Siek,

Übung Blau-Weiss-Rot 2008

Das THW Bad Oldesloe hat zu einer großen Übung eingeladen und viele begeisterte Teilnehmer gefunden. Dies waren die Feuerwehren aus Meddewade, Neritz und Jersbek, der Malteser Hilfsdienst aus Ahrensburg, der Arbeiter Samariter Bund aus Bad Oldesloe, die Rettungshunde der DLRG sowie die THW Ortsverbände aus Ahrensburg und Bad Oldesloe.

Die Feuerwehren aus Jersbek und Neritz, sowie die 3. Betreuungsgruppe des ASB wussten von der Übung nichts und wurden ganz normal von der Leitstelle alarmiert. Hier wurde das einsatzmäßige Verhalten der Einsatzkräfte überprüft.

Der Fachberater des THW Bad Oldesloe, Claus-Uwe Hansen, hat sich die Übung ausgedacht, und sich Unterstützung der verschiedenen Organisationen in die Einsatzplanung geholt. Für den Bereich Sanitätsdienst und Rettungshunde ist der Leiter der SEG 1, Knut Harder von der DLRG, der Schiedsrichter. Für den Bereich Feuerwehr übernimmt der Wehrführer der FF Neritz den Schiedsrichterposten und für den Bereich Einsatzleitung übernimmt diese Aufgabe Jörg Barkmann, Wehrführer der FF Meddewade. Folke Achterberg, Gruppenführer der 3. Betreuungsgruppe, macht den Schiedsrichter im Bereich Versorgung. Claus-Uwe Hansen hat sowohl die Übungsleitung als auch die Aufgabe, die THW-Kräfte zu beurteilen.

Hauptaugenmerk haben die Schiedsrichter bei dieser Übung auf die Einhaltung von Unfallverhütungsvorschriften (UVV), schulbuchmäßiges Vorgehen und die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen gelegt.

Den eintreffenden Rettungskräften bot sich folgende Lage:
Bei einem illegalen Autorennen in einer Kiesgrube ist es zu einem schweren Unfall gekommen. Ein Auto stürzte die Böschung in die Grube hinunter und begrub mehrere Autos und Personen unter sich. Es gibt viele Verletzte und sogar Vermisste. Ein Fahrzeug brennt. Da die Zufahrt in die Grube versperrt ist, müssen sich die Helfer erst mal in die Grube abseilen, um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Schnell stellt sich heraus, das Verstärkung gebraucht wird. Das THW, eine weitere Feuerwehr und Sanitätseinheiten werden durch die Einsatzleitung bei der Integrierten Regionalleitstelle Süd (IRLS-Süd) angefordert. Nach und nach treffen immer mehr Einsatzkräfte an der Einsatzstelle ein und beginnen mit der Rettung der verletzten Personen. Die Rettungshunde der DLRG werden zur Suche nach einer vermissten Person eingesetzt. Zur Verpflegung der Einsatzkräfte wird bei der IRLS-Süd die 3. Betreuungsgruppe des ASB aus Bad Oldesloe angefordert.

Bis spät in die Nacht waren die Helfer unter der Einsatzleitung des Jersbeker Wehrführers, Hartmut Kutscha, an der Grube im Einsatz. Natürlich sollten die etwa 15 Verletztendarsteller möglichst Patientengerecht gerettet werden. Aus diesem Grund hat das THW schnell begonnen eine Seilbahn aufzubauen. Leider stellte sich beim Spannen des Drahtseiles heraus, das der Boden zu weich war und sowohl der Erdanker, als auch der Dreibock selber die Zugkraft nicht halten konnte. Somit wurde dann die „schiefe Ebene" als Rettungsmöglichkeit in Erwägung gezogen und durch unsere Helfer aufgebaut.

Auch Schere und Spreizer des THW Bad Oldesloe musste zum Einsatz kommen, da die eingesetzten Feuerwehren über dieses Spezialgerät nicht verfügten. Da die Geräte des THW so gehalten sind, dass sie autark eingesetzt werden können, war es auch kein Problem dieses, normalerweise sehr schwere Gerät, in die Grube mittels Schleifkorb herab zu lassen. Bei der Rettung aus den Fahrzeugen übernahmen die Feuerwehrleute das THW-Gerät und öffneten die Autos.

Am Anfang schien die Übung außerhalb des gesetzten Zeitrahmens zu gelangen, was aber sich im Laufe des Abends wieder erledigt hat. Auch die geplanten Abläufe konnten von den Akteuren abgearbeitet werden. Das Schiedsrichterteam ist vom Verlauf der Übung sehr zufrieden und wurde mehrmals am Abend gefragt, wann denn so etwas mal wieder geplant ist. Eine spätere Analyse der gesammelten Daten und Bemerkungen steht noch aus und die Ergebnisse, sowohl positive wie auch negative, werden anschließend in die Einheiten getragen werden, um Defizite abzubauen.

Alles in allem waren etwa 100 Helfer an dieser Übung beteiligt um die Zusammenarbeit unter Einsatzbedingungen zu proben. Eingesetzt wurden etwa 20 Fahrzeuge der verschiedenen Organisationen.

Ein besonderer Dank gilt der Fa. Borowski &Hopp aus Bad Oldesloe für die PKW als Übungsobjekte und der Fa. Willi Krohn aus Siek für die Kiesgrube, die wir als Übungsort verwenden durften. Der ASB Bad Oldesloe hat die Versorgung der Helfer sichergestellt und spendiert. Vielen Dank hierfür.

Text: Claus-Uwe Hansen


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