Tankenrade,

Übung: Explosion in einem Schweinestall

Durch die Freiwillige Feuerwehr Tankenrade, Ostholstein, und einen Abbruchunternehmer wurde ein ehemaliger Schweinestall so hergerichtet worden, dass eine Übung unter realitätsnahen Bedingungen durchgeführt werden konnte.

Explosion - Menschenleben in Gefahr!

So lautete die Anforderung ans THW Bad Oldesloe. 

Die Freiwillige Feuerwehr Tankerade, Ostholstein, hat zu einer großen Schauübung eingeladen und wir sind dieser Einladung gerne gefolgt.
Am 1.6. ging es um 9:30 mit GKW und MzKw nach Tankenrade. Dort ist durch die FF und einen Abbruchunternehmer ein ehemaliger Schweinestall so hergerichtet worden, das eine Übung unter realitätsnahen Bedingungen durchgeführt werden kann.

Zur Übung:
Nach Ersterkundung durch die Feuerwehr wurde der Gefahrstoffzug des Kreises alarmiert, mit der Aufgabe eine weitere Gefahr durch womöglich noch austretende Gase zu erkunden und hoffentlich auszuschließen. Zeitgleich ist Rettungsdienst sowie eine Rettungshundestaffel mit Trümmerhunden angefordert worden. Noch während der Erkundung durch den Gefahrstoffzug ist das THW alarmiert worden; mit dem Auftrag, mit einer Bergungsgruppe die Rettungsarbeiten zu unterstützen.
Ein weiterer Gasaustritt konnte ausgeschlossen werden, sodass die Rettungshunde ihre Arbeit aufnehmen konnten. Die Feuerwehr hat den Brandschutz sichergestellt und begonnen nach, durch die Hunde angezeigten, Vermissten zu graben. 
Direkt nach Eintreffen der 1.Bergungsgruppe des THW hat sich die Gruppenführerin durch den Einsatzleiter in die Lage einweisen lassen und die Koordination der Rettungsmaßnahmen in Absprache mit Einsatzleiter und Rettungsdienst übernommen.
Direkt am Rand des Gebäudes konnte eine Person festgestellt werden, die ab Bauch abwärts schwer eingeklemmt war. Als erstes wurde sich mit einem Bolzenschneider der Zugang zu dem Patienten soweit frei geschnitten, das der Rettungsdienst mit Unterstützung eines THW-Helfers die Erstversorgung durchführen konnte. Hier mussten die Steine von Hand zu Hand abgetragen werden, wobei sich Feuerwehr und THW gegenseitig unterstützten. Auch die hydraulische Schere kam hier zum Einsatz. Leider waren die Verletzungen des Verschütteten (eine Übungspuppe) so schwer das er nach etwa 65min verstarb.

Parallel wurde durch einen weiteren Trupp aus THW und Feuerwehr eine schiefe Ebene aus Leiterteilen aufgebaut, um Rettungshunden den Zugang zum ehemaligen 1 Obergeschoss des Stalles zu ermöglichen.

Ein weiterer Trupp hat bei einer lebend gefundenen Person die Rettung begonnen. Hier wurde hauptsächlich von Hand gegraben und hin und wieder mit dem elektrischen Bohr- und Aufbrechhammer Teile gelöst. Die vermisste Person konnte in den noch (mehr oder weniger) intakten aber versperrten Gebäudeteil gerettet werden und konnte von da, nach Schaffung eines Mauerdurchbruches, im Schleifkorb gerettet werden. Auch eine zweite, unverletzte Person konnte dadurch aus diesem Gebäudeteil gerettet werden.

Anschließend stand noch die Bergung von zwei "Leichen" an. Unter Einsatz von Hebekissen und dem Spreizer konnten schwere Betonplatten soweit angehoben werden, das die Bergung durchgeführt werden konnte.

Fazit: 
Wir bedanken uns bei der FF Tankenrade für die Einladung, Vorbereitung der Übung und Verpflegung der eingesetzten Helfer. Nur selten haben wir die Gelegenheit unter so realitätsnahen Bedingungen das Retten aus Trümmern zu üben.
Mit der Durchführung, Sorgfalt, Disziplin und Geschwindigkeit war unser Zugführer (und Moderator der Veranstaltung) zufrieden.
Die Zusammenarbeit mit den Kräften der Feuerwehr hat hervorragend geklappt. 
Auf diese Übung kann aufgebaut werden.


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