Groß Boden,

Atemschutzausbildung in Groß Boden

Am 01.11.08 waren die Atemschutzgeräteträger zu einem Atemschutzseminar mit praktischen Übungen von der Freiwilligen Feuerwehr Groß Boden eingeladen worden.

Leider konnten nur Thiemo Schuff und Moritz Gerritzen. Unterstützt wurden sie bei der nachmittäglichen Einsatzübung von drei weiteren Helfern des Technischen Zuges.

Um 7:30 Uhr machten sich die Helfer mit dem GKW I auf den Weg nach Groß Boden. Groß Boden liegt zwar im Kreis Herzogtum Lauenburg, ist aber nur etwa 8 Kilometer von unserer Unterkunft entfernt. Der GKW I wurde sofort von den Feuerwehrleuten begutachtet und in Augenschein genommen. Die Feuerwehrleute zeigten sehr großes Interesse an der Ausstattung und den Aufgaben des THW in Bad Oldesloe.

Im Feuerwehrgerätehaus begann um 8 Uhr das Atemschutzseminar, welches der Atemschutzgerätewart der FF Groß Boden, Arne Mundt, ausgearbeitet hatte.
Weitere Teilnehmer waren die Feuerwehren: Stubben, Schürensöhlen, Steinhorst und Siebenbäumen.
Im Seminar wurde die vorgeschriebene Schutzausstattung für Feuerwehrangehörige vorgestellt, erklärt und diskutiert. Hier gibt es natürlich unterschiede zur Ausstattung des THW, da unsere Bekleidung ja nur bedingt Feuerhemmend sein muss. Des weiteren wurde das Vorgehen im Innenangriff und die Personensuche in verqualmten Gebäuden erklärt.
Der theoretische Teil endete gegen 9:15 Uhr mit einem ausgiebigen Frühstück.

Anschließend ging es dann in den praktischen Teil der Ausbildung. In der Fahrzeughalle wurde unter Atemschutz eine Personensuche und Rettung auch mit Wärmebildkamera durchgeführt. Zu Übungszwecken ist die Halle dafür mit Theaternebel eingeraucht worden.

In den Außenanlagen hat ein Kamerad der FF Bad Oldesloe den richtigen Umgang mit einem Hohlstrahlrohr erklärt und durchführen lassen.

Nach Abschluss dieser Ausbildungen und dem Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft begann das Highlight des Tages. Klaus-Dieter Mundt, Wehrführer der FF Groß Boden, hat seinen Bauernhof für eine Einsatzübung zur Verfügung gestellt und entsprechend hergerichtet.
Das Szenario stellte mehrere Verletzte und Vermisste nach einer Staubexplosion in einer Scheune dar.

Nach Alarmierung per Funk rückte eine Einheit nach der anderen zum Einsatzort aus. Am Einsatzort meldete sich der Einheitsführer der GKW-Besatzung bei der Einsatzleitung (EL)und erhielt den Auftrag, zwei Helfer mit Atemschutz auszustatten und eine eventuelle Rettung aus einem Silo durchzuführen. Die zwei Atemschutzgeräteträger (AGT) rüsteten sich aus und unterstellten sich der Atemschutzüberwachung. Die beiden anderen Helfer sollten sich schon mal mit Absturzsicherung (PSA) ausstatten und das Gerät (Schleifkorb, Rettungsleinen, Rollgliss, etc.) bereitlegen.

Der Atemschutztrupp des THW wurde von der EL zunächst eingesetzt, um zwei Behälter zu untersuchen, die womöglich Gefahrgutenthalten könnten. Aus einem der Behälter war eine Flüssigkeit ausgetreten, die durch Bindemittel aufgenommen wurde. Anschließend konnten die Behälter in Sicherheit gebracht werden.

Anschließend gingen die AGT zur Personensuche in die Scheune vor und unterstützen zunächst einen Trupp der Feuerwehr bei der Rettung eines bereits Gefundenen. Auf der anschließenden Absuche des Silos in der Scheune wurde ein Erwachsener im bis ca. 1,50m unter den oberen Rand gefüllten Silo gefunden. Der AGT-Truppführer entschied sich für eine Rettung über Rollgliss. Zwischenzeitlich wurde die Scheune belüftet und es konnte wenig später eine Entwarnung für die AGT gegeben werden und die Scheune auch ohne Atemschutz betreten werden.
Die noch zwei verbleibenden Helfer lösten ihre Kameraden unter Atemschutz ab und begannen mit der Vorbereitung der Rettung des Verletzten. Nach dem die AGT des THW ihre Geräte abgelegt hatten gingen sie wieder in die Scheune und unterstützen die Rettung.

Als alle Personen gerettet waren und an eine RTW-Besatzung des ASB Bad Oldesloe übergeben waren, wurde das Übungsende bekannt gegeben.
Anschließend ging es wieder zurück ins Feuerwehrgerätehaus zu einem gemeinsamen Mittagessen und „Manöverkritik“. Aus Sicht des THW bleibt zu sagen, dass wir von allen freundlich und sehr interessiert aufgenommen wurden und unsere Arbeit gut ankam.

Wir danken der Feuerwehr Groß Boden für die Einladung.

Text: Claus-Uwe Hansen, FB
Fotos: Christian Nimtz und Tim Oesau


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